Aufzucht

Bereits zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin ziehe ich mit der werdenden Mama ins Wohnzimmer um, wo meine kleinen Knöpfe dann auch das Licht der Welt erblicken. In den ersten zwei bis drei Wochen sind sie rund um die Uhr unter meiner liebevollen Obhut, damit sie den bestmöglichen Start ins Leben haben. Meine Couch steht direkt neben der Wurfkiste und sorgt dafür, dass ich jederzeit für die Mama und ihre Welpen da sein kann – besonders in den so wichtigen ersten Tagen. Und natürlich wird die Couch vorher gründlich von der werdenden Mama auf ihre Gemütlichkeit getestet! Es hat sich schon fast zur Tradition entwickelt, dass der erste Welpe auf der Couch geboren wird.

Mit etwa zweieinhalb bis drei Wochen ziehen Mama und die Knöpfe dann ins Welpenzimmer um. Dort wachsen sie mitten in meinem Rudel auf und werden von Anfang an in die Welt der Hunde eingeführt – mit allem, was sie fürs Leben lernen müssen.

"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr"

Ab der 4. oder 5. Lebenswoche, je nach Wetterlage, beginnt für die kleinen Knöpfe das große Abenteuer. Tagsüber gehen sie auf Entdeckungstouren in ihrem Welpenparadies, wo ein aufregender Abenteuerspielplatz auf sie wartet. Dort haben sie die Möglichkeit, selbstständig rein und raus zu gehen, um jederzeit ihr Geschäft zu verrichten – so wird die Stubenreinheit von Anfang an spielerisch gefördert.

Die Kleinen lernen bei mir alles kennen, was im Alltag dazugehört: vom Staubsaugerlärm über die Waschmaschine, Radio und Fernseher, bis hin zur Haustürklingel, Autos, Lkws, Traktoren und Rasenmähern. Selbst Geräusche von Pferden, Kühen, und das Schnurren der Katzen bleiben ihnen nicht fremd, genauso wenig wie ihre ersten Autofahrten.

In ihrem Zuhause dürfen die Knöpfe alle Räume erkunden und verschiedene Untergründe beschnüffeln, von kuscheligen Teppichen bis zu „rutschigen“ Fliesen. Die großen Hunde-Tanten helfen ebenfalls bei der Erziehung und geben den Welpen wichtige Lektionen für ein lückenloses Sozialverhalten mit.

Ab der 6. Woche steht der gesamte Garten und sogar mein hauseigener Wald auf dem Entdeckungsprogramm. Das ist pure Freude für die kleinen Abenteurer! Und nach so viel Aufregung liegen sie dann platt wie die Flundern und müssen all das Erlebte erstmal tief und fest ausschlafen.

Jeden Tag wird ausgiebig gespielt und geübt – und die Autofahrten führen nicht nur zum Tierarzt, sondern auch zur „Abschlussprüfung“ der Knöpfe. Mit 7 Wochen besuchen wir ein nahegelegenes Seniorenheim, wo die Welpen jedes Jahr sehnsüchtig erwartet werden. Es ist ein wunderschönes Erlebnis für alle Beteiligten. Die Knöpfe lernen hier, dass es Menschen in Rollstühlen gibt oder solche, die mit Rollatoren oder Krücken laufen. Sie erleben auch, dass einige Menschen fest im Bett liegen und medizinische Geräte mit unzähligen Kabeln um sich haben. Für die Senioren ist der Besuch ein wahres Highlight, und jedes Jahr berührt es mich aufs Neue, das Lächeln in ihren Gesichtern zu sehen.

Diese Erfahrungen machen das Autofahren für die Kleinen zu einem positiven Erlebnis, das später zur entspannten Routine wird – und so sind sie selbst bei längeren Reisen viel gelassener.

PFEIFEN-TRAINING

Das wichtige Signal des Zurückkommens

Eines der bedeutendsten Signale, die ein Hund im Laufe seines Lebens lernen sollte, ist das zuverlässige Zurückkommen. Dieses Signal kann im entscheidenden Moment sogar lebensrettend für ihn sein!

Für das Zurückkommen nutze ich neben dem Rufnamen auch einen Pfeifton. Um sicherzustellen, dass die Welpen diesen Ton von Anfang an mit einem positiven Gefühl verknüpfen, rufe ich sie zusammen mit den erwachsenen Hunden mit einer Hundepfeife (Büffelhornpfeife) zu mir. Da meine großen Hunde bereits hervorragend darauf trainiert sind, wird es zum „Kinderspiel“, die Kleinen ebenfalls auf das Signal einzustellen.

So lege ich den Grundstein für ein Signal, das, wenn es zu Hause weiter intensiviert wird, eine wertvolle Hilfe sein kann. Der große Vorteil der Pfeife ist, dass sie weit hörbar ist, sodass ich meinen Hund erreichen kann, selbst wenn er sich mal etwas weiter entfernt hat oder wenn stürmisches Wetter die Stimme dämpft.

Außerdem ist die Pfeife emotional neutral. Das bedeutet, dass die Stimmung des Menschen nicht auf den Hund übertragen wird. Wenn der Hund merkt, dass Herrchen oder Frauchen gerade nicht gut gelaunt ist, könnte er sich sogar zurückziehen. Mit der Pfeife kann ich sicherstellen, dass das Signal immer gleich bleibt und unabhängig von meiner Stimmung funktioniert – das ist ein weiterer Schritt, um das Vertrauen zwischen Mensch und Hund zu stärken.

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