Das Perfide mit den Wurmkuren

Da ich mich ja nun seit einiger Zeit mit dem Themen Fütterung, Darmflora, Darmentgiftung und Darmsanierung eingehend beschäftige, kam bei mir nun die Frage auf, wie entwurme ich meine Welpen ohne schlechtes Gewissen?

Es lauert ja immer die geschürte Angst im Hinterkopf: Was, wenn sie Würmer haben? was ist mit Giardien? Was denken deine Welpeneltern…. Man macht sich wirklich einen Kopf!

Plus, wenn man weiß, was eine chemische Wurmkur so im Darm anrichtet, mal abgesehen, von der Tatsache, dass Sie Würmer killt…. 

Meine Große Punkte habe ich schon vor geraumer Zeit umgestellt. Denn seien wir mal ehrlich, wir zahlen dafür, dem Hund eine chemische Wurmkur zu verabreichen, und dann haben wir erst einmal ALLES im Darm eliminiert was irgendwo lebt, und das sind nicht nur die Würmer!

Anschließend, ist die Darmflora zerstört, und wir zahlen wieder dafür, diese aufzubauen, um sie dann turnusmäßig 3 Monate später wieder zu zerstören, wenn Sie sich gerade mal neu gebildet hat.

Und wer leidet am meisten? Unsere Hunde natürlich! Futter von schlechter Qualität, chemische Wurmkuren…. Der Darm und die Darmflora haben ja von Welpenalter an, keine Chance sich stabil zu entwickeln. Und dann fragen wir uns: Woher hat Pfiffi diese ganzen Unverträglichkeiten, Allergien…

Und wie wir Alle mittlerweile wissen, ein stabiles Immunsystem kommt durch eine stabile Darmflora.

Die weit verbreitete Entwurmung von Welpen im Alter von 14 Tagen und dann turnusmäßig alle 2 Wochen ist hinterfragungswert.  Die chemische Wurmkur am 14. Tag trifft also nicht im Darm vorhandene Würmer, sondern schädigt in der wichtigsten Aufbauphase den Darm und damit den Aufbau eines funktionsfähigen Immunsystems nachhaltig.

Bei Vorliegen einer Erkrankung sollte diese natürlich direkt bekämpft werden, statt den ohnehin gestressten Stoffwechsel auch noch zusätzlich zu belasten.

Wie soll sich bei zweiwöchentlicher Abtötung großer Teile der Darmflora überhaupt ein abwehrkräftiges Immunsystem entwickeln?

Kann es vielleicht daran liegen, dass wir unwissentlich, natürlich unbeabsichtigt und nicht weiter drüber nachdenkend, unsere Hunde systematisch krank machen?

Ich weiß, keiner macht es mit Absicht. Wir wollen Alle nur das Beste für unseren Liebling. Bis der Punkt kommt, an dem man hinterfragt, nicht mehr alles für bare Münze nimmt, quasi „aufwacht“.

Keine Angst, wir sitzen alle im gleichen Boot. Die Industrie ist da schon sehr pfiffig, und weiß welche Schrauben sie drehen muss, um uns die Angst in die Knochen fahren zu lassen. Also Maul auf, Tablette rein – Wurm frei sein!

Neueste Studien von Dr. Felix Sommer und Dr. Philipp Rosenstiel der Uni Kiel belegen, dass es bei jungen Säugetieren nur ein ganz begrenztes Zeitfenster gibt, damit sich ein abwehrstarkes Immunsystem ausbilden kann. Verhindert man in dieser Zeit den Aufbau einer gesunden Mikroflora bzw. des gesamten Schleimhaut-Immunsystems des Darms, so stellt man die Weichen des Welpen von vornherein darauf, ohne starke Abwehr vielen Erkrankungen chancenlos für ein Leben lang ausgeliefert zu sein. 

Chemische Wurmkuren

Chemische Wurmkuren zielen darauf ab, die Würmer im Darm abzutöten bzw. abzutreiben. Um Würmer, welcher Art auch immer, die bekanntlich sehr widerstandsfähig sind, abzutöten, bedarf es starker chemischer Toxine. Aus meiner Zeit als Züchterin von den Arabern, weiß ich noch zu genau, dass wir Probleme hatten, wirksame Wurmkuren zu finden, da über die Jahre die lieben Würmer Resistenzen gebildet haben, und Wurmkuren, die auch turnusmäßig alle 3 Monate verabreicht wurden, nicht mehr anschlugen. Wenn dann mal wirklich ein Wurmbefall war, hatte man zu teilen echt Not. Wollen wir das für die Hunde auch erreichen?

Turnusmäßige Entwurmung
Turnusmäßig chemisch zu entwurmen, ist bei den meisten erwachsenen Hunden überflüssig, da nur selten wirklich ein Wurmbefall vorliegt und Wurmkuren NICHT prophylaktisch wirken. Vor jeder Wurmkur sollte in jedem Fall die Kotuntersuchung auf Wurmeier stehen. Wurmbefall ist auch laut der konventionellen Schulmedizin eine Erkrankung, die einer Diagnose bedarf!

Aber auch das wird „übergangen“. Da erinnere ich mich gerne an das Thema Kastration, was auch mal so lapidar durchgeführt wird, ohne an geltende Gesetze geschweige an das Tier zu denken. 

Angstmacher Fuchsbandwurm und Übertragung auf den Menschen

Der Befall mit Fuchsbandwurm, der ja bekanntlich auch auf den Menschen übertragen werden kann, findet seinen Weg zum Menschen weniger über den Hund als vielmehr durch Essen von Waldbeeren, die mit Exkrementenresten behaftet sind. 

Natürliche Resistenz gegen Würmer
Nicht nur der Immunologie ist ausreichend bekannt, dass ein gesundes Immunsystem genügend Abwehrmechanismen sowohl gegen Würmer als auch gegen die gefürchteten Larven im Blut hat. Wie sollte sich ansonsten auch wohl die Spezies Wolf jahrtausendelang erfolgreich gegen die Ausrottung durch Würmer gewehrt haben?

JETZT BITTE NICHT IN PANIK VERFALLEN!

Man kann auch herrlich „natürlich“ entwurmen, oder eher gesagt VORBEUGEN!

Hier mal ein paar wissenswerte Informationen, die man wunderbar in den Speiseplan unserer Fellnasen aufnehmen kann:

Karotten enthalten ätherische Öle, die die Würmer lähmen und enthalten Vitamine, die das Immunsystem unterstützen

Kokosöl macht die Darmflora weniger wurmfreundlich und mobilisiert die Abwehrkräfte des Hundes

Kürbiskerne enthalten die Aminosäure Cucurbitin, die Parasiten daran hindert, sich an den Darmwänden festzusetzen

Kaninchenohren mit Fell fungieren wie eine "Bürste" im Darm. Achtung: Sie können die Verdauung von Hunden, für die es sich um einen neuen Snack handelt, jedoch überfordern

Kurkuma wirkt antiseptisch und tötet Darmwürmer dank antimikrobieller Eigenschaften ab

Kamala Das Kamala-Fruchthaarpulver bewirkt eine natürliche Reinigung des Darms und führt dadurch zu einer Entwurmung/Parasitenreduktion ohne dabei den Körper zu belasten. Nicht für Welpen verwenden! Es kann leicht abführend wirken, daher ist eine morgendliche Gabe anzuraten.

Hausmittel, die deinen Hund speziell bei einem Gardienbefall unterstützen sind Propolis, Rinder-Pansen, naturbelassenes Sauerkraut und probiotischer Joghurt. In der Zeit des Befalls KEINE KOHLENHYDRATE füttern!

Heilkräuter wie Hagebutte, Wermut, Ingwer, Beifuß und Thymian unterstützen bei einer inneren Stärkung gegen unwillkommene Parasiten

Kürbiskerne (gemahlen oder am Stück)

Das in den Kernen enthaltene Öl hilft bei Wurmbefall und kann auch Prophylaktisch gegen Parasiten eingesetzt werden. Die darin enthaltenden Stoffe, verhindern, dass die Parasiten an der Darmwand festhalten können und führt dadurch zum Ausscheiden der Würmer.

Empfohlene Menge: ½ TL bei kleinen Hunden, 1 TL bei mittleren Hunden, 2 TL bei großen Hunden pro Tag.

Kokosöl oder Kokosraspeln

Hat eine ähnliche wurmwidrige Wirkung wie Kürbiskerne und verhindern, dass festsetzen von Parasiten an der Darmwand durch eine Darmflora die von Würmern gemieden wird.

Empfohlene Menge: 1/2 – 1 TL Kokosöl je 10 Kilogramm Körpergewicht täglich.

Positiver Nebeneffekt: Kokosöl stärkt das Immunsystem und wirkt auch vorbeugend gegen Zecken. Zudem lieben die meisten Hunde den Geschmack und essen es sogar pur.

Ananaspulver

Die Enzyme (Bromelain) der Ananas greifen Würmer an und wirken damit wurmwidrig.

Dosierung: Als Snack zwischendurch oder als Obstanteil im Gemüse Mix (z.B.: bei BARF-Fütterung)

Hinweis: Ananas nur frisch oder als Pulver füttern, Ananas aus der Dose enthält zu viel Zucker.

Positiver Nebeneffekt: Ananaspulver regt die Eiweiß- und Fettverdauung an und hat damit eine positive Wirkung auf die Verdauung.

 

Karotten (püriert und gekocht)

Die ätherischen Öle der Karotte wirken lähmende auf Würmer und können so einfacher ausgeschieden werden.

Dosierung: als natürliche Kur für 3-5 Tage ins Futter mischen. Die Menge ist abhängig vom Körpergewicht des Hundes und der Fütterungsart. Bei einer BARF-Fütterung kann das Karottenpüree den Gemüse-Mix für ein paar Tag ersetzen

Und wer das alles nicht möchte oder kann, es gibt chinesische Kräuter in Tablettenform, welche man wunderbar nutzen kann. Diese nutze ich bei meinen Welpen:

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