Freddy ist dran schuld!
Als ich noch mit voller Leidenschaft Vollblutaraber züchtete und im Sattel saß, fehlte mir nur noch eins: ein treuer Begleiter auf vier Pfoten. Eine befreundete Züchterin aus Spanien, die nicht nur traumhafte Pferde, sondern auch Dalmatiner züchtete, brachte mich auf den Punkt – oder besser gesagt: auf die Punkte!
Nach unzähligen Fragen stand fest – es sollte eine Hündin werden. Doch dann kam alles anders… denn wie Ihr schon merkt, „Freddy“ klingt nicht gerade nach einer Dame.
Eigentlich sollte es ein Mädchen sein, aber dann sah ich Mr. Black – und mein Herz war verloren! Mit seinen treuen Augen und seinem charmanten Wesen eroberte er mich im Sturm. Und so zog nicht nur Mr. Black, heute bekannt als Freddy, bei uns ein, sondern auch die unheilbare Liebe zu den Dalmatinern.
Tja, und hier sind wir nun – mit jeder Menge Punkteglück und einem Herzen, das für Dalmatiner schlägt. Danke, Freddy!
Ein Rüde, den das Universum mir ganz offensichtlich geschickt hatte. Freddy wurde schnell „mein Hund“. Er kannte mich, las mich wie ein offenes Buch, manchmal besser, als ich mich selbst verstand. Heute, acht Jahre später, kann ich mit Überzeugung sagen: Freddy ist mein Seelenhund.
Unsere Bindung ist einzigartig und mit Worten schwer zu beschreiben. Gefühle wie diese lassen sich kaum in die richtigen Worte fassen, und kein Ausdruck könnte dem gerecht werden, was Freddy und ich füreinander bedeuten. Wenn ich den Hof verlassen musste, sei es für einen Einkauf oder einen ganzen Tag, saß Freddy in der Einfahrt und wartete, bis ich wieder nach Hause kam. Michael konnte ihn weder mit Futter noch mit Leckerlis ablenken – ins Haus bewegen? Unmöglich. Freddy blieb, wo er war, bis „Mama“ zurückkam.
Wenn ich Pferde verkauft habe, war Freddy mein treuer Begleiter auf den Transporten. Selbst wenn es 1.800 Kilometer bis nach Frankreich waren, spielte das für ihn keine Rolle. Für Freddy zählte nur eins: bei mir zu sein.
Freddy war derjenige, der den Grundstein für meine Dalmatinerzucht legte. Sein wundervolles Wesen, seine einzigartige Art und vor allem die besondere Verbindung, die wir teilten, überzeugten mich vollkommen von dieser faszinierenden Rasse. Die Idee war geboren.
Doch ich bin ein Mensch, der Dinge entweder ganz oder gar nicht macht. Bevor ich mich mit voller Hingabe der Dalmatinerzucht widmen konnte, wollte ich meine Pferdezucht erst zu einem runden Abschluss bringen. Aber wer sagt, dass man nicht schon langsam anfangen darf? Schließlich brauchen Welpen Zeit, um erwachsen zu werden, ihren Platz im Leben zu finden und sowohl körperlich als auch geistig bereit für die Zucht zu sein.
Und so zog Charly ein – wenig später folgte Motte, Freddys Vollschwester. Ich denke, viel mehr muss ich über ihren Charakter nicht sagen. Mit Charly als Rüden und Motte als Hündin war das Fundament meiner Zucht gelegt.
Ehrlich gesagt habe ich Pedigrees oder Ahnentafeln meiner Pferde und Hunde nie bis ins kleinste Detail studiert. Ich habe immer auf mein Bauchgefühl gehört. Entweder hat ein Tier mein Herz sofort entflammt – oder eben nicht. Außenstehend betrachtet mag das vielleicht etwas naiv gewirkt haben, aber sowohl bei meinen Pferden als auch bei meinen Hunden hat mein Erfolg mir am Ende recht gegeben.
Heute, sieben Jahre später, vertraue ich noch immer meiner Intuition. Aber mit der Erfahrung von heute achte ich zusätzlich auf andere Dinge: Ich schaue mir die Ahnen genauer an, teste meine Hunde genetisch, bevor sie in die Zucht gehen – oder überhaupt bei mir einziehen. Denn am Ende wird man eben immer ein bisschen schlauer.
Und so begann alles – mit Freddy, einer Idee und einem Herzen voller Liebe für diese wundervolle Rasse.
Unser kleines Paradies – ein Zuhause mit Herz
Man sagt, dass das Warten auf etwas Schönes immer lohnt – und genau das haben wir nach 11 langen Jahren der Suche erfahren. So viele Orte haben wir uns angesehen, so viele Möglichkeiten abgewogen, doch das Richtige war nie dabei. Bis zu diesem einen besonderen Moment – als wir hier ankamen und sofort wussten: Das ist es! Unser Zuhause!
Ein Hof mit Charakter und Geschichte, umgeben von einem alten, ehrwürdigen Eichenbestand, der seine Arme schützend über uns ausbreitet. Hinter dem Haus ein kleines Wäldchen, das zu Spaziergängen und Abenteuern einlädt. Und das Beste? Sagenhafte 6 Hektar Land, auf denen unsere Hunde nach Herzenslust rennen, toben und buddeln können. Ein wahres Paradies – nicht nur für uns, sondern auch für unsere vierbeinigen Familienmitglieder.
Hier haben wir unseren Lebensmittelpunkt gefunden. Ein Ort voller Leben, Freude und Ruhe zugleich. Ein Platz, an dem das Herz zur Ruhe kommt, die Seele atmet und das Glück in den kleinen Momenten zu finden ist. Unser Ruhepol, unser Traum, unser Zuhause.
Und jeden Tag, wenn wir aus der Tür treten, wissen wir: Es war die Suche wert!
Ich bin Petra, Ü50, stolze Besitzerin dieser wundervollen Punktebande, glücklich verheiratet mit Michael – dem Mann, der diesen ganzen „Wahnsinn“ mitträgt, mich unterstützt und einfach immer an meiner Seite steht. Dazu bin ich auch noch dreifache, stolze Oma – ein Titel, der mein Herz genauso erwärmt wie die kleinen Tupfen auf vier Pfoten.
Neulich bin ich über einen Spruch gestolpert, der mich zum Schmunzeln brachte und einfach passt:
"Nicht alle bekommen die gleiche Version von mir. Manche werden dir sagen, dass ich lieb bin, andere werden dir sagen, ich sei böse. Glaube ihnen alles. Ich behandle sie so, wie sie mich behandeln."
Und genau so bin ich – echt, direkt und immer so, wie das Leben es gerade verlangt.
Ich bin kein Mensch, der sich ins Rampenlicht stellt und laut verkündet: „Ich bin die Beste von rechts, links, oben und unten!“ – das wäre nicht ich. Ich lasse lieber meine Arbeit, meine Hunde und vor allem das Feedback meiner Welpeneltern für mich sprechen. Denn am Ende sind es ihre Worte und ihre Erfahrungen, die am besten zeigen, wer ich wirklich bin und was mir am Herzen liegt.
Über die Jahre bin ich ein ruhiger, in sich gefestigter Mensch geworden. Ich liebe, was ich tue, und ich mache Dinge entweder ganz oder gar nicht – halbe Sachen gibt es bei mir nicht. Schwarz oder weiß, grau fällt aus wegen „ist nicht“! 😄 Ja, das kann manchmal anstrengend sein – besonders für meinen Mann, denke ich. Aber ich weiß, dass ich das Herz am richtigen Fleck habe.
Meine Punktekinder sind meine Kinder – ein Leben lang. Jedes Mal, wenn einer meiner Welpen auszieht, laufen mir die Tränen. Nicht, weil ich Zweifel habe, sondern weil sie ein Stück meines Herzens mitnehmen. Aber ich weiß auch: Ich habe für jeden einzelnen Knopf die weltbesten Welpeneltern gefunden.
Meine Tiere sind mein Leben. Jeder einzelne berührt mich auf seine ganz eigene Weise. Welpen sind für mich neues Leben – ein kostbares Geschenk, verbunden mit großer Verantwortung. Sie kommen schutzlos auf diese Welt, voller Neugier, voller Sehnsucht nach Leben, Liebe und Geborgenheit. Meine Aufgabe ist es, ihnen genau diesen Weg zu ebnen – ihnen den besten Start zu geben, den sie sich wünschen können.
Und genau das tue ich – mit ganzem Herzen.
Die 13 Jahre in der Pferdezucht haben mir den Einstieg in die Hundezucht unglaublich erleichtert. Von Anfang an konnte ich auf eine gewisse Gelassenheit zurückgreifen, die ich durch meine Erfahrung gewonnen habe.
Ich bin wie ein neugieriges Trüffelschwein – immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen, innovativen Ideen und wertvollen Informationen rund um meine Hunde, ihre Ernährung und die optimale Aufzucht meiner Welpen. Auch wenn ich, genau wie in der Pferdezucht, vieles intuitiv mache, ist für mich die kontinuierliche Weiterbildung unverzichtbar. Fachliteratur, Lehrgänge und Fortbildungen gehören für mich einfach dazu, denn sie machen eine verantwortungsvolle und qualitativ hochwertige Zucht aus.
Ich habe unzählige Webinare zum Thema „Geburt“ gesehen – und wenn ich nur einen einzigen neuen, wertvollen Gedanken mitnehme, dann hat es sich für mich bereits gelohnt. Man kann nie genug lernen, nie oft genug hinhören und sich weiterbilden. Es gibt immer etwas, das mich inspiriert und meine Hunde davon profitieren lässt.
Die Entscheidung, meine Hunde auf BARF umzustellen, führte mich schließlich dazu, eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin bei Frau Dr. Ziegler in Österreich zu absolvieren. Sie ist eine bemerkenswerte Frau, die sich stets für das Wohl der Tiere eingesetzt und viele schulmedizinische Ansätze hinterfragt hat. Ihr Lehrgang war für mich eine echte Bereicherung – nicht nur, weil ich mir den letzten Schliff holen wollte, sondern auch, weil ich tiefere Einblicke hinter die Kulissen der Tiermedizin erhielt. Und meine Erwartungen wurden übertroffen!
2024 war für mich ein Jahr voller Veränderungen und emotionaler Herausforderungen. Ein einschneidendes Erlebnis war, als ich zum ersten Mal ein taubes Welpchen in meiner Zucht hatte. In diesem Moment brach für mich eine Welt zusammen. Ich wusste sofort, dass es das Aus für den Rüden bedeutete, den ich gerade erst für die Zucht eingesetzt hatte. Die Mutterhündin hatte zuvor mit anderen Rüden drei fehlerfreie Würfe, sodass die Ursache für mich klar war.
Mit meinem Wechsel zum DDV e.V. begann ein neues Kapitel. In der ersten Vorsitzenden, Ines Schrader, fand ich nicht nur eine wunderbare Weggefährtin, sondern auch eine Seelenverwandte in der Zucht. Wir beide teilen dieselbe Leidenschaft und setzen die Gesundheit der Tiere an oberste Stelle. Sie ist mein fehlendes Puzzlestück – ein wahres Lexikon in Sachen Abstammungen, während ich mir Namen eher schlecht merken kann.
Gemeinsam haben wir uns intensiv mit den Themen Epilepsie und Taubheit auseinandergesetzt und meine Hunde genau unter die Lupe genommen. Dabei kam einiges ans Licht, das mir wichtige Entscheidungen abverlangte. Denn für mich gilt: Wenn ich von einer gesundheitlichen Problematik weiß, kann und will ich nicht bewusst in diese Richtung züchten. Das bedeutet nicht, dass ich fehlerfrei bin – niemand ist das. Aber ich übernehme Verantwortung und tue alles, um Risiken so weit wie möglich zu minimieren. Unsere Tiere haben ein Recht auf Gesundheit und Unversehrtheit, und diese Verantwortung nehme ich sehr ernst.
Ich weiß, dass nicht jeder meine Entscheidungen nachvollziehen kann oder will – und das ist auch völlig in Ordnung. Doch es ist meine Zucht, mein Weg und vor allem mein Versprechen an jedes Leben, das ich in diese Welt setze. Und diesem Versprechen bleibe ich treu. ❤️
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