Der Darm – das unterschätze und kaum beachtete Organ des Hundes

Hier mal ein paar Zahlen, über die man sich nie so wirklich Gedanken macht, und doch ein Staunen bei uns erzeugen. Man sollte sie sich mal auf der Zunge zergehen lassen 😉

Ein Mittelgroßer Hund nimmt im Laufe seines Lebens – wenn er denn nun auch alt werden darf – rund 6-7 Tonnen Nahrung und ca. 5.000 Liter Flüssigkeit zu sich.

Wie die Chinesen schon seit Jahrtausenden schon fast predigen: Die Gesundheit kommt aus dem Darm.

Und dies gilt für jedes Lebewesen auf diesem Planeten – Ja, auch uns Menschen eingeschlossen-

Der Darm ist nicht nur für die Verdauung zuständig! Er ist darüber hinaus auch das wichtigste Immunorgan, denn der größte Teil der körpereigenen Widerstandskräfte wird von Ihm gesteuert. Deshalb ist die Gesunderhaltung des Darms größte Aufmerksamkeit zu schenken, wenn wir lange Freude an unserer Fellnase haben wollen. Und wenn wir schon dabei sind, dann können wir Menschen uns auch gleich mit angehen, denn auch unsere Fellnasen sollen ja lange Freude auch an uns haben 😊

 

Die Darmzotten sind ein Teil des Darms, die auf der 

Darmwand sitzen und im Normalfall sind sie mit unzähligen 

Mikroorganismen besiedelt. Dieser Schutzwall wird auch Darm-

flora genannt.

Sind die Zotten in einem gesunden, intakten Zustand, verhindern

sie als biologische Barriere die Ansiedlung krankmachender 

pathogener Keime.

Die Hauptaufgabe der Darmflora ist neben dem Aufschluss der 

von uns zugeführten Nahrungsmittel die Produktion von 

Vitaminen. NATÜRLICHE Vitamine können so in den Körper 

gelangen und dort den Ihnen zu bestimmten Job erledigen. 

Wird aber z.B. dem Hund Futter zugeführt, welches mit 

künstlichen Vitaminen – auch synthetische Vitamine genannt 

– versetzt ist, werden diese NICHT als Vitamin erkannt, und 

komplett in den Körper durchgelassen. Dies hat u.a. zur 

Folge, dass eine Überversorgung stattfindet, welche wiederum 

Organe wie die Leber in Mitleidenschaft zieht, da Diese 

versuchen den vorhandenen Überschuss abzubauen. 

Irgendwann sind auch die Organe „überfordert“, was zur Folge hat, es finden Ablagerungen im Körper statt. Quasi die synthetische Müllkippe im eigenen Körper. 

Ihr seht, es ist durchaus wichtig, dass der Darm mit all seinen „Kriegern“ einwandfrei funktioniert. 

Im Darm kommt es zu einem regelrechten Kampf von nützlichen Mikroorganismen (hauptsächlich milchsäurebildenden Bakterien) und den schädlichen pathogenen Keimen (z.B. E-coli-Bakterien und Clostridien), wenn es um die Besiedlung der Darmzotten geht.

Ist dieser „Kampf“ ausgeglichen, so spricht man von einem gesunden Normalzustand. Für den Fall, dass aber die krankmachenden Keime die Überhand gewinnen, führt dies zu eine Dysbiose (wenn die Besiedelung des Darms mit nützlichen Bakterien krankhaft gestört ist).

 

Belasten wir den Darm und den Stoffwechsel des Hundes grundsätzlich schon mit synthetischen Vitaminen und anderen chemischen Zusatzstoffen, ungeeigneten, minderwertigen Zutaten oder falsch zusammengestellten Rationen, schwächen wir den Hund. So erhöht sich für den Fall einer notwendigen chemischen Therapie die Gefahr, dass der Hund am Ende mit einer chronischen Erkrankung dasteht. Sicherlich wirbt heute fast jeder Hersteller unseriöser Weise mit einem angeblich „natürlichen Produkt in Lebensmittelqualität ohne Zusatzstoffe". Doch nimmt man mal die Deklaration genauer unter die Lupe, ist dem bei weitem nicht so. Leider sind diesbezüglich unsere Gesetze wiederum so „schwammig“, dass es viel Platz und Raum gibt, im wahrsten Sinne des Wortes legal „Scheisse“ beizufügen, ohne etwas Illegales dabei zu tun. Das ist leider Fakt!

 

Jeder Hundebesitzer hat die Möglichkeit, sich hier zu wappnen und aktiv Prophylaxe zu betreiben. Es gilt, an dieser Stelle ebenfalls Eigenverantwortung zu übernehmen.

Auch in den Bereichen Leckerlis und Ergänzungspräparate kommt es allzu oft zu unbeabsichtigten Schwächungen des Immunsystems der Hunde. Unabhängig davon, dass Leckerchen nun einmal nicht als Alleinfutter konzipiert werden und darum nur in kleinerer Menge zur Verfütterung geeignet sind (höchsten bis zu 25 % der Gesamtration des Tages), kann man auch hier genau hinschauen. Viele Leckerlis sind mit Aroma- und Konservierungsstoffen etc. sowie mit ungeeigneten – wenn auch trendigen – Substanzen bis oben hin angereichert. Das hier auch viel wirklich richtig schädlichen Stoffe aus Fernost beigefügt sind, will ich hier nicht erneut erwähnen. Hier kann man als Hundebesitzer ebenfalls Verantwortung übernehmen, und anfangen, einen Schritt in die richtige Richtung zu tun und konsequent auf natürliche Produkte zurückgreifen, die die Darmflora des Hundes nicht schädigen.

 

Aber auch im Rahmen von Futterumstellungen oder als allergische Reaktion auf synthetische Zusatzstoffe sowie einzelne Futterkomponenten können – neben anderen Verdauungsstörungen – u.a. Durchfälle auftreten. Und dann fängt der richtige Wettlauf und vor allem der Teufelskreis für den Hund an!

Viele Tierärzte neigen leider immer noch dazu, egal welche Symptome vorhanden sind, mal schnell das gute, alte Antibiotika aus der Schublade zu zucken. 

Aber hey, der Hund kommt wieder schnell auf die Beine, Auftrag erfüllt. Aber was richtet es in unseren Hunden an, ohne dass wir es von außen im ersten Moment sehen können?

Der vielleicht ein oder andere Hundehalter hat im Hinterkopf den lauernden Gedanken, dass die Antibiose als Nebenwirkung die komplette Darmflora ruinieren könnte. Selbiger Gedanke wird leider immer noch auch von vielen Tiermedizinern ignoriert bzw. verdrängt. Schade, da doch schon eine Ewigkeit eindeutig belegt ist, dass neben den „bösen" Mikroorganismen im Darm auch die „guten" von Antibiotika radikal vernichtet werden. Dies ist letztendlich auch die Hauptursache dafür, dass die Regeneration der Mikroflora so schwierig und langwierig sein kann.

 

Oder nehmen wir mal die lieben Wurmkuren. Gedankenlos schmeißen wir sie in unsere Hunde rein. Maul auf, Tablett rein – Wurm frei sein!  Ist es nicht abartig? Wir zahlen dafür (Kauf der Wurmkur), die Darmflora komplett zu ruinieren, wohlmöglich wissen wir, dass dem so ist, und dann zahlen wir wieder, um selbige aufzubauen! Na, klingelt es? 

 

Also, fassen wir mal kurz zusammen:

Was immer zur Schädigung der Darmflora bis hin zum Absterben der Darmzotten führt, trägt zu einer „Durchlässigkeit des Darms“ bei. Ist dieser Schutzwall geschwächt, beschädigt, zerstört, können krankmachende Keime, Bakteriengifte aus dem „undichten Darm“ in andere Organe gelangen! Am meisten leidet die Leber, denn Ihr werden vom Körper alle, die durch den Darm gelangten „Produkte“ zugeteilt. Ja, die Leber ist ein fleißiges Organ, und wird sie nicht am gleichen Tag sofort Schaden nehmen, aber der Teufel steckt im Detail! Die Leber muss sich als erstes mit allen Substanzen, Giften und Co rumschlagen, und ist dadurch auch als erstes von einer Schädigung bedroht. Und hat die Leber erst einmal Schaden genommen, dann fängt der richtige Wettlauf an, der gefühlt kein Ende nimmt.

 

Es ist wichtig, seinen gesunden Menschenverstand wieder zu aktivieren! Sich mehr auf seinen gesunden Menschenverstand als nur auf chemische Präparate und dubiose Versprechungen zu verlassen. Dies gilt auch z. B. für die Anfütterungsphasen nach Durchfallerkrankungen, Allergien, Unverträglichkeiten… . Ist die Darmflora geschädigt, dann ist eine Menge – und ich sprechen hier wirklich von einer großen Menge – an Geduld gefragt. Bis sich eine zerstörte Darmflora wieder regeneriert hat, können durchaus 8-12 Wochen oder mehr vergehen. In dieser Zeit kann es zu Schwankungen der Kotkonsistenz, Blähungen und breiigem Kot kommen. Dies ist nervenaufreibend, aber leider normal. Man sollte hier nicht den Fehler machen, hektisch zu werden, das Heil in immer neuen Antibiosen zu vermuten und den Hund zusätzlich noch mit dauernden Futterumstellungen zu stressen, weil man die Geduld verliert.

 

Hunde sind nun einmal Lebewesen und somit den Naturgesetzen unterworfen. Eine wirkliche Heilung braucht Zeit. Wenn man diese Zeit gewährt, hat man allerdings einen großen Vorteil. Man geht die Ursache an und bekämpft nicht nur einfach die Symptome. Der Körper kann sich regenerieren und ein starkes Abwehrsystem aufbauen. Unterstützung durch geeignetes naturbelassenes Futter, ein kluges Gesundheitsmanagement in Bezug auf Pflege, Haltung und medikamentöse Versorgung ergänzen diese natürliche Prophylaxe.

 

Ihr steckt schon mitten drin in dem Desaster? Es gibt wunderbare natürlich Mittelchen, um den Darm wieder in einen guten und vor allem gesunden Zustand zu versetzen. Aber auch das benötigt eurerseits Zeit, Geduld und Vertrauen! Wenn Ihr das alles habt, dann meldet Euch gerne. Wenn Ihr nicht mit dem gesegnet seid, dann kann ich euch leider nicht helfen.

 

 

 

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