Gedanken zur Hundemafia
Jeden Tag sehen wir erschütternde Bilder: Welpen, die noch mindestens vier Wochen bei ihrer Mutter bleiben sollten, werden viel zu früh von ihr getrennt. In den Medien werden die „Hundemafia“ oder sogenannte Vermehrungsfarmen als die großen Sündenböcke dargestellt – skrupellose Händler, die auf Kosten der Tiere Profit machen und sie wie Müll behandeln. Aber sind diese wirklich die einzigen Täter? Sind die vermeintlich „ahnungslosen“ Käufer tatsächlich unschuldige Opfer?
Tierschützer wie Stefan Klippstein beschreiben immer wieder die grausame Realität:
„Die Welpen werden in sogenannten Vermehrungsfarmen auf Masse gezüchtet, zu früh von der Mutter getrennt, sind nicht geimpft und oft schwer krank“, berichtet er der B.Z. „Leider finden diese skrupellosen Händler immer wieder Abnehmer. Deshalb floriert dieses Geschäft weiterhin.“
Wenn die Welpen nicht verkauft werden oder für den Transport zu schwach sind, enden sie oft einfach irgendwo zum Sterben – so Klippstein.
Täter und Opfer: Wer trägt die Verantwortung?
Das Geschäft mit den Hundewelpen gilt mittlerweile als lukrativer als der Drogenhandel. Doch wer ist der Täter und wer das Opfer?
Für mich ist die Antwort klar: In diesem perfiden Spiel gibt es zwei Täter und ein Opfer:
Die einzigen Opfer sind die Tiere.
Ausreden der Käufer: Ignoranz als Beihilfe
Immer wieder hören wir von Käufern Entschuldigungen wie:
Diese Argumente sind nichts anderes als Ausflüchte. Sie lenken davon ab, dass letztlich die Nachfrage das Angebot bestimmt. Ein alter, aber weiser Grundsatz – und er trifft hier ins Schwarze.
Unser Streben nach dem „perfekten“ Hund
Warum boomt dieses Geschäft?
Weil viele Menschen nicht bereit sind, den Wert eines Lebewesens anzuerkennen. Sie wollen den „perfekten“ Hund: die Rasse, die sie sich bei einem seriösen Züchter nicht leisten können, eine angesagte Designer-Mischung oder gar eine Qualzucht – Hauptsache besonders und billig.
Doch solange wir Tiere wie Waren behandeln – wie austauschbare Objekte, die man loswird, sobald sie unbequem werden – wird dieses Geschäft florieren.
Solange Menschen „sparen“ wollen, wenn es um ein Lebewesen geht, wird es Vermehrer geben, die bereit sind, auf Kosten von Hündinnen und Welpen Profit zu machen.
Die Realität hinter den Kulissen
Wer jemals die Zustände gesehen hat, in denen Hündinnen und Welpen in Vermehrungsfarmen gehalten werden, könnte niemals Teil dieses Systems sein.
Hündinnen, abgemagert bis auf die Knochen, werden bei jeder Läufigkeit gedeckt. Sie kämpfen mit ihren letzten Kräften, um ihre Welpen zu ernähren – bis sie irgendwann zusammenbrechen und auf den Müll geworfen werden.
Welpen, zu jung, um von ihrer Mutter getrennt zu werden, vegetieren in verdreckten Käfigen. Viele sterben an Krankheiten oder den Strapazen des Transports.
Und die Käufer? Sie bringen das kranke Tier nach Hause, wo es nach wenigen Tagen apathisch in einer Ecke liegt. Die Kinder weinen, der Tierarzt wird zum teuren Rettungsanker, und in den meisten Fällen kommt jede Hilfe zu spät.
Ein Appell: Schaut nicht weg!
An alle, die glauben, mit dem Kauf eines „billigen“ Welpen einen Schnapper gemacht zu haben:
Wie fühlt es sich an, den Herzschmerz eurer Kinder mit anzusehen? Wie lebt es sich damit, dass ein Lebewesen wegen eurer Ignoranz und Geiz sterben musste? Fühlt ihr euch immer noch stolz?
Es ist Zeit, aufzuwachen. Würdet ihr Designer-Jeans für 10 % des Originalpreises kaufen, wüsstet ihr sofort: Da stimmt etwas nicht. Warum wendet ihr diesen gesunden Menschenverstand nicht bei Lebewesen an?
Fazit: Verantwortung übernehmen
Jeder, der über solche Quellen einen Hund kauft, trägt Mitschuld an diesem Leid.
Euer Geld hält diese Maschinerie am Laufen.
Euer Kauf entscheidet über Leben und Tod.
Wer ein Herz hat, kann nicht wegschauen. Jeder von uns muss die Verantwortung übernehmen, solche Praktiken zu boykottieren und stattdessen seriöse Züchter oder Tierschutzorganisationen zu unterstützen.
Denn nur so können wir diesem grausamen Geschäft ein Ende setzen.
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